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Ich sitze jetzt seit einer geschlagenen halben Stunde vor meinem Rechner, starre auf den Bildschirm und bewundere ein leeres Office-Blatt. Mir fällt einfach nichts ein, was ich berichten könnte. Mit Kritzeleien habe ich es schon versucht. Die haben mich aber auch nicht weiter gebracht. Lustig – ich schaffe im ersten Versuch „Das-ist-das-Haus-vom-Nikolaus-und-ne-ben-an-vom-Weih-nachts-mann“ noch ;)
Aber eine Idee – nix. Schreibblockade. Inzwischen ist der Bleistift angekaut. Ist nicht schlimm. Ein wenig Blei am Abend ist erquickend und labend. Wenn ich also morgen früh dunkle Ränder unter den Augen habe, weiß ich zumindest woher sie stammen…
Mit meinem 1-zu-irgendwas-Käfer bin ich auch schon zig Mal über den Schreibtisch gefegt. Das Ding hat einen echten Vorderradantrieb. Ich muss ihn nur nach hinten ziehen und schon düst er los. Nicht wirklich Spur treu, aber er gibt sein Bestes. Dafür lassen sich die Türen öffnen. Ich könnte ihn innen und außen mal wieder reinigen. Ob es Waschstraßen für Modellautos gibt?
Am frühen Nachmittag habe ich heute den ultimativen Test gemacht. Ich wollte wissen, ob mein Sohn Recht hat. Er hat behauptet, unser Riesenbaby kann nicht neben dem Fahrrad laufen und katapultiert mich eher im freien Flug über die Häuser.
Ok, die Aussage ist schon ein gutes Jahr alt. Aber heute - nicht morgen oder übermorgen - wollte ich wissen, ob die Aussage stimmt. Also habe ich das Fahrrad geschnappt, Otto an die Leine (war ursprünglich mal ein Führstrick – man beachte den Unterschied in der Stabilität und beim Verschluss) genommen und bin losmarschiert. Hund ordnungsgemäß auf der linken Seite, ich als Alphatussi in der Mitte und der rollende Metallsachgegenstand rechts neben mir.
Einen Block geradeaus. Dann Seitenstraße. Einbiegen, Hund setzt sich auf Kommando. Ich löse die Leine und Wauwau freut sich. Noch ein paar Meter Drahtesel schieben. Hund findet auch den Vorgang voll ok. Warum also weiter laufen, wenn ich auch fahren kann. Also rauf auf den Drahtesel und laaaaaaaangsam neben Otto hergefahren. Hey – jetzt wird es lustig – Hauspony freut sich tierisch und hüpft über die Sandpiste wie ein Flumi …. boing-boing-boing.
Nächste Straße wieder links rein. Jubel – dort stehen mitten auf der Platte ein paar Kumpel. Mist – gehören zu einem kleinwüchsigen Clan. Damit geben wir uns aus Prinzip nicht ab. Boing-boing-boing … so macht Freilauf Spaß.
Kreuzung – „Sitz!“. Braves Kerlchen. Führstrick aus dem Fahrradkorb gefummelt und das Riesenbaby für den ultimativen Test mit Worten präpariert. Ich schwing mich also gaaaaaaaanz vorsichtig wieder auf den Lastenesel, lasse sicherheitshalber die Leine lang und los geht es. Rechts ein paar unbewohnte Häuser, links Graben und sonst nix. Gute Teststrecke.
„Komm“! Vierbeiner trottet los. Genau – er trottet. Latsch, latsch, latsch. ????? Wow, meinem Wuff gefällt diese Art des Gassigehens. Tempozulage. Hund trabt. Schnauze auf Höhe der Fahrradgabel. Perfekt. ¡Ojo! Rechts liegt eine Ziege im Gras. Lebend natürlich. Kurzer und recht arroganter Blick zur Seite… ‚Heute nicht – Fahrradspaziergang ist besser!‘ Ziege guckt empört. Grautiger tänzelt stolz wie Bolle dran vorbei Richtung heimatlichem Fressnapf.
Belohnung? Klar doch! Halbe Stunde Fußballspielen im Garten mit den Fellnasen ;)
Bätsch Sohnemann – alles eine Frage des „Gewusst wie“ … *grins*
Mir ist immer noch kein Thema eingefallen. Aber morgen früh kommt ein echter Spezialist und repariert hoffentlich die Waschmaschine. Dazu kann ich dann abends bestimmt etwas berichten. Sollte sich jedoch der Spezialist als „Spezialist“ entpuppen, mache ich zumindest Fotos von meiner neuen Glasschüssel (Jenaer Glas aus der Waschmaschinentür – zwei habe ich schon davon und sie eignen sich perfekt als Auflaufform). *nick*
Abrazos
Vintage
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