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Wenn der gewusst hätte...
Anno 1938 stellte
Konrad Zuse seinen Z1 fertig und der Öffentlichkeit vor. Dieser erste
elektrisch angetriebene mechanische Rechner füllte nicht nur die Räume und
Nebengebäude eines Einfamilienhauses, sondern führte die Befehle begrenzter
Programmiermöglichkeiten über die Ablesung von Lochstreifen aus.
Zeitgleich, aber ohne
Wissen voneinander, arbeiteten Babbage, Turing und Aiken an einer ähnlichen „Rechenmaschine“.
Die Nationalsozialisten sahen in Zuses Erfindung lediglich eine „Spinnerei“ und
lehnten den Antrag auf finanzielle Zuschüsse ab. Die Weiterentwicklung wurde somit
in den USA vorangetrieben und lag viele Jahre in Deutschland brach, obwohl
Konrad Zuse unermüdlich bastelte.
Thomas Watson,
Vorsitzender von IBM, sagte 1943: „…ich denke, es gibt weltweit einen Markt für
höchstens fünf Computer…“. Wenn der damals gewusst hätte, was für uns heute
selbstverständlich ist!
Sehr ungehalten
reagierte Ken Olson, Gründer der Computerfirma „Digital Equipment“ 1977 darauf,
dass Mitbewerber erste Bausätze für private Homecomputer auf den Markt
brachten: „Es gibt nicht den geringsten Grund für eine Privatperson, einen
Computer daheim zu haben…!“
Dann trat Herr Gates
auf den Plan und lernte durch Protegé seiner Mutter den damaligen Chef von IBM
Opel kennen. Glückliche Fügung, denn IBM suchte genau zu dem Zeitpunkt ein
Betriebssystem für einen Microcomputer. Der Konkurrent Apple sollte in die
Schranken gewiesen werden. Zufällig hatte Gates erfahren, dass Seattle Computer
Products das System „Q-DOS“ entwickelt hatte. Er ließ es sich lizenzieren,
verkaufte Q-DOS als Microsoft-DOS an IBM und kassierte Lizenzgebühren.
Als im August 1981 der
IBM 5150 auf den Markt kam, war er noch so naiv, dass er die Behauptung nach
außen trug: „640 Kilobyte für jeden sind genug...“.
RAM: 64 KB –
erweiterbar bis 640 KB
Betriebssystem: PC-DOS
1.0
Textanzeige: 80x25,
monochrom, MAG-Grafikkarte, nur Textanzeige
Tongenerator: Beeper
Neupreis: 10.200,00 DM
Wartete der 5150 noch
Jahre mit ein bis zwei Diskettenlaufwerken statt einer Festplatte auf, hält
sich seit der Markteroberung des Nachfolgers IBM PC XT, der eine optionale Festplatte mit
sagenhaften 10 oder 20 MB anbot, das Ammenmärchen, dass durch magnetische
Speicherung und ungleiche Verteilung von „1“- und „0“-Informationen eine
Unwucht der Platte bei schneller Rotation entsteht.
Ach guck… eine „1“ ist
also schwerer oder leichter, als eine „0“. ;)
Tatsache ist, dass
durch verschiedene Anordnungen der magnetischen Speicherung ein Einfluss auf
die Rotationssymmetrie einer Festplatte besteht, der aber nicht messbar minimal
ist.
Heute tragen wir nach
einer relativ kurzen Entwicklungszeit von nicht einmal 50 Jahren (1. IBM Laptop
- 21. April 1986) unsere Notebooks, Netbooks und WLAN fähigen Handys vom Sofa
auf die Terrasse, ins Café oder auf den Schreibtisch vom Jefe, MSN-en und
skypen rund um den Globus in Echtzeit und profitieren vielschichtig von jederzeit abrufbaren riesigen Daten- und
Informationsmengen.
GENIAL!!!, denn ohne
diese Möglichkeit könnten Sie – ob in Rocha, Wanne Eickel, Tel Aviv oder Fullersta
- auch nicht binnen Sekundenbruchteilen nach meinem abschließenden Klick auf
den Button „Veröffentlichen“ lesen, zu welchem Thema ich in den letzten Stunden
Überlegungen angestellt habe. ;)
© VINTAGE
URUGUAY LIFE FIBEL A-Z
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