4/30/2010

Upps…

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Ein MilkyWay - andere Verpackung und auch bar bezahlt...



...entpuppt sich mit irreführendem Kleid als Mars aus selbiger Produktion ;)



Nicht in jeder Verpackung ist das drin, was drauf steht. Aber je nach Mentalität des Einzelnen lässt es sich in Uruguay prima leben. Uruguay hält, was es verspricht. Und wer es darauf anlegt, kann sich sehr abwechslungsreich und gesund ernähren.

Obst und Gemüse gibt es ganzjährig in Hülle und Fülle. Allerdings spielt die Jahreszeit auch eine Rolle, so dass Saison untypische Früchte preislich höher liegen. Möhren, Kartoffeln, Äpfel, Birnen und weitere Saisonprodukte kosten derzeit rund 35 Cent pro Kilogramm. Man lernt schnell, mit den Jahreszeiten zu kochen. Natürlich spielt der Genuss und Verzehr von Fleisch eine bedeutende Rolle. Immerhin grasen auf Uruguays Wiesen und Weiden pro Einwohner 3,5 Rinder und 6-7 Schafe. Aber gesund ist das nicht wirklich, zumal mit Vorliebe genau das auf dem Grill landet, was direkte und unübersehbar in der Taille und auf den Hüften landet. Und Sport ist Mord. Abtrainieren gilt nicht. ;)

Dazu werden noch Unmengen Baguette verputzt. Zum Nachtisch oder für den kleinen Hunger zwischendurch locken bunte Sahnetorten (sie sehen schön aus, schmecken aber nach Sahne pur), Kekse mit dicker Karamellfüllung, Blätterteigteilchen mit Pudding, Schokolade, Zucker, Marmelade, Dulche de Leche (Karamellcreme) oder auch gern ein Tellerchen (Suppenschüssel!!!) Milchreis mit viel Zucker. Bei Brot ist die Auswahl eingeschränkt und im Geschmack fad.

Apropos Küche: hier gibt es alle Varianten, die in der Phantasie und Realität vorkommen. Vom Wackeltisch mit Campingkocher bis zur Hightech-Variante. Die Durchschnittsküche ist eher klein und zweckgebunden. Gekocht wird stromunabhängig vorwiegend mit Gas, das aus 13kg-Gasbomben kommt. Diese Bomben sind überall für rund 12 Euro zu bekommen und sie reichen bei täglicher Dauernutzung ungefähr zwei Monate. 


Aus der Flasche fließt kein Gedicht und auch keine Lyrik, sondern ganz profanes Universalreinigungsmittel für den Haushalt ;)



Da das Leben viele Tage im Jahr (durchschnittlich 220 Sonnentage) draußen stattfindet, sind auch die Häuser oft klein. Doppel- oder Dreifachverglasung? Emissionsschutz? Energiepass? Schornsteinfeger? Dieses und noch viel mehr ist unbekannt oder findet keine Verwendung. Warum auch? Geheizt wird meist mit heimischem Holz, die Türen stehen häufig  offen und für die zwei kalten Monate gibt es passende Teddybärbekleidung ;) Ob die Fenster also dicht sind oder nicht – egal!

Ich wurde nach „Ungeziefer“ gefragt. Nun folgt natürlich meine Gegenfrage: „Was ist Ungeziefer?“ Fliegen, Ameisen, Mücken, Grillen, Frösche, ein paar Spinnen, hin und wieder eine Maus, die vom Hauskater dekorativ vor die Küchentür drapiert wird, harmlose Kleinschlangen… aber Giftschlangen, Haie, Piranhas, Krokodile oder Großkatzenbestien haben uns bisher nur in menschlicher Form heimgesucht ;). Uruguay ist kein Tropengebiet. Folglich gibt es auch keine Tropenkrankheiten. Der für Europa übliche Impfdurchlauf reicht für Uruguay vollkommen aus.

Es kommt natürlich auch darauf an, wo und wie man lebt. Bei mangelnder Hygiene und direktem Kontakt mit Fäkalien und Unrat finden sich schnell Nager und Sporen ein. Das sind Gebiete, in denen der „normale“ Europäer eigentlich nicht lebt.

Stimmt – ihr wolltet ja noch wissen, ob ich schon mal den Atlantik gesehen habe *lach*. Habe ich! Das letzte Mal vor drei Stunden, als ich mit den Hunden noch einmal am Strand war und mir den traumhaften Ausstieg des riesigen und fast orangen Vollmonds aus dem Wasser angeschaut habe. Das war ein Bild wie zu Halloween. Allerdings wohne ich nicht direkt am Atlantik. Zwischen meiner Haustür und dem weißen Sand der Costa de Oro (Goldküste) liegen rund 800 m.

Entscheidend ist, wie offen und aufgeschlossen der einzelne ist. Wer sich in sein Haus einschließt, Gespräche und Kontakte ablehnt, nicht bereit ist, aus den eigenen Vorlieben und den örtlichen Kulturen eine Premium-Mischung für sich zu machen, um diese dann genussvoll möglichst täglich zu leben, wird wohl nicht glücklich werden. Aber das wird er dann in Plattengülle, im Deister oder am Starnberger See wohl auch nicht.

Gerade heute hatte ich ein Zufallsgespräch mit einem Markthändler (ja :o)  – es war schon wieder Markt und ich habe 9 kg Obst gekauft!!!) und er hat mir sein Leid über die hier ansässigen Deutschen geklagt. Ich kann den Mann soooooo gut verstehen! Aber das ist ein anders Thema…

Übrigens: wenn der Uruguayer Durst hat, dann trinkt er nix !!! :)





Liebe Grüße

                    Vintage

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4/29/2010

Spielfilm statt Puppenspiel

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Mitte der 80er Jahre habe ich während der Vorweihnachtszeit in einer Zeitschrift etwas entdeckt. Angeboten auf einer Seite „Geschenke für Kinder“. Ich fand das Teil super. Als ich auch noch die Maße sah, war es um mich geschehen. Ein Puppenhaus!!! Endlich ein originelles und passendes Zuhause für Fernseher & Co.

Einige Jahre blieb die Stadtvilla unbehandelt in Naturholz. Irgendwann, lange vor der Weißzeit, mochte ich es so nicht mehr und habe zum Pinsel und weißer Farbe gegriffen. Damit begann meine Weiß-Ära, während andere gerade begannen, zart und vorsichtig blaue Farbtöne zu testen. Zusätzlich hat sie  vier drehbare Rollen bekommen, so dass ich meine Sitzgelegenheit oder  meinen Standort frei wählen kann.

Der Shabby-Look hat sich im Laufe der Jahre von allein und dank zahlreicher Umzüge, aber ohne vorsätzliche Mithilfe eingestellt. Zwar haben wir inzwischen überhaupt keinen Fernsehanschluss mehr, aber hin und wieder schaue ich mir gern und dann mit Genuss „Konserven“ an. ;) Aber auch ohne SAT, Kabel, Antenne oder Frischluftleitung macht sich „La Villa de Fonction“ doch super als Dekoration, oder? 



















Liebe Grüße 
                     Vintage

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4/28/2010

Normaler Tag - Normal day

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Ich finde es wunderbar, mir alle eure traumhaften Ecken, Winkel, Details und auch Gesamteindrücke anzuschauen. Aber ich weiß auch genau, dass vor den Fotos meist viel Arbeit lag und längst nicht immer alles perfekt sein kann ;)

Also habe habe ich mir gedacht, ich zeige heute einmal Dienstag-Fotos. Zwischendurch war ich noch einkaufen, mit den Hunden spazieren, habe einen ganzen Berg Mails abgearbeitet und Briefe geschrieben. Ich bin sicher, dass euch die tägliche Routine auch viel Zeit kostet...


It's wonderful to look at all your beautiful corners, angles, details and also the overall impressions. But I know full well that before you show the photos you have had a lot of work ;)

So I was thinking, once I show today Tuesday photos. Meanwhile I was still shopping, walking with the dogs, have a mountain of mail processed and letters written. I am sure that the daily routine costs you much time...


1. Abwasch - zwei weitere folgten im Laufe des Tages noch...


Bügeln - waren nur zig Oberhemden, T-Shirts, Hosen, Bettwäsche...


Kochen - klar, langsam hatte ich auch Hunger...


Mittag - endlich hinsetzen...


Klausur droht und Nachwuchs brauchte Unterstützung...zwei Stunden!!!


16.00h - eine von vielen Baustelle. Erst war es zu heiß, dann gab es eine Mückenplage, anschließend kam der große Regen und inzwischen war vom Beet nichts mehr zu erkennen. Die tollen, aber wohl leckeren Weißblüher haben die Ameisen längst verspeist...


Stimmt! Ich hatte ja direkt an die Mauer Efeu gesetzt...


6 1/2 übervolle Schubkarren später und kurz vor Einbruch der Dunkelheit. Mit zierlichen Gartenhandschuhen wäre ich nicht weit gekommen... :o)


Fünf Minuten später wurde es richtig dunkel. Aber nun ist wieder eine Basis vorhanden, mit der ich etwas anfangen kann ;)

Vintage


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4/27/2010

Retorte

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Angeregt durch die zahlreichen und frühlingshaften Verschönerungen in euren Häusern, Wohnungen, Gärten, Balkons und den damit verbundenen Materialbeschaffungen fiel mir ein Text ein. Ich habe ihn vor ein paar Jahren geschrieben, als ich während einer geplanten Renovierungsmaßnahme, die dann zu einer Vollsanierung ausartete, Stammkundin im Baumarkt war. ;)

Da die Geschichte aber etwas länger ist, habe ich ihr einen eigenen Platz eingeräumt ;)

Viel Spaß beim Lesen...!

 Vintage

 Fünf Männer und ein paar Batterien

Hämmern, klopfen, sägen, schrauben, dübeln, messen, schneiden, kleben........

Die Tätigkeiten auf einer nicht enden wollenden Baustelle sind vielfältig. Und das passende Angebot der zu verarbeitenden Materialien und Zusammenfügungsobjekte in jedem einschlägigen Baumarkt auch.

Verzückt und entrückt stehen die selbst erklärten Universalhandwerker vor den unendlichen Weiten der Regale mit den verlockendsten Gebrauchs- und Überflussangeboten. Sogar die Mitarbeiter dieser blau-gelben, orange-schwarzen, rot-grünen oder rot-blauen Riesenhallen sind kurz nach Abschluss ihres Arbeitsvertrages zu den erklärten Do-it-yourself-Freaks geworden und vertreten vehement die Auffassung "Geht nicht - gibt's nicht!" und „für jedes Problem gibt es eine Baumarkt-Lösung!"

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4/26/2010

Glück gehabt ;)

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Eigentlich gibt es jeden Tag irgendwo einen Wochenmarkt. Wenn ich es eilig habe, nutze ich die örtliche Feria, fahre aber lieber sonntags zu einer anderen. Dort ist das Angebot umfangreicher, die Preise sind ziviler und es gibt auch mehr Trödel, Tand und teils wundersame Dinge.

Natürlich hatte ich Freitag vergessen, mir den Wetterbericht für das Wochenende anzuschauen. Ich bin von gutem Herbstwetter ausgegangen und hatte entsprechend geplant. Samstag war es auch wunderbar. Nicht allzu warm, aber Sonne und schön. Abends dann der Schock: Sonntag 75%ige Wahrscheinlichkeit auf Regen. Ganztätig! Mist - hätte ich das geahnt, wäre ich Samstagnachmittag noch schnell zu einem anderen Wochenmarkt gefahren.

Egal – ich habe also am heiligen Sonntag beim Aufstehen zwar gräuliche, dicke Wolken gesehen aber keinen Regen und mir selbst eingeredet, dass es nicht so schnell nass wird. Waschen, anziehen, Tiere versorgen, drängeln und los. Und was soll ich sagen? Es fing an zu regnen…. Genau 10 Minuten, nachdem wir vom Markt zurück waren und das Auto längst in der Garage stand :)

Und ich habe sogar weiße Schnittblumen bekommen. Eine Seltenheit. Meist gibt es – wenn überhaupt – nur bunt-doofe. Dann noch vier Kilo Kartoffeln, drei Pfund Zwiebeln, zwei Kilogramm Gala, vier Zitronen und zweitausend Gramm Möhren. Desweiteren drei Päckchen geribbelte Petersilie. Endpreis: 181 Peso (6,99 Euro).

Ach ja – Spitze! Am Stand einer Señora wurde ich noch spitzenmäßig fündig ;). Die fünf Spitzen, die mir gut gefielen, habe ich komplett aufgekauft. Bis auf den letzten Zentimeter und die alte Lady damit völlig überfordert. Ich schätze, sie  albträumt noch nächsten Sonntag! *lach*.















Vintage

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4/25/2010

Himmlisch… Heavenly...

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Ich liebe meine Engel und glaube ganz fest daran, dass jeder seinen persönlichen Schutzengel hat. Passt gut auf EUREN Schutzengel auf!!!

I love my angles and firmly believe that everyone has his own personal guardian angel. Be very careful on YOUR guardian angel!!!






























Ich wünsche euch einen himmlischen Sonntag!

I wish you a heavenly Sunday!

 
Vintage


P.S. Ganz lieben Dank für eure Kommentare und Mails zu dem Post „Uruguay?“. Mit euren Antworten und Fragen habt ihr „Stoff“ für einen nächsten Text geliefert, auch wenn natürlich immer noch ein weiteres Thema  zusätzlich eingefügt werden kann. Fragt, sagt, schreibt also so oft und viel, wie ihr mögt :)

Um die Leser und regelmäßigen Gäste, die sich für Uruguay so überhaupt nicht interessieren, nicht zu langweilen, werde ich es mit Postings dazu nicht übertreiben – versprochen! ;)

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